Werbung für das neue Hospital

5.10.2019

Ein Teil des Personals des neuen Hospitals ist nun regelmäßig in den umliegenden Orten unterwegs, um dort die Menschen über die vielfältigen Leistungen zu informieren. Dabei gibt es für die Besucher der Informationsveranstaltungen auch die Gelegenheit, sich von den Ärzten und Schwestern untersuchen zu lassen.

Inzwischen nimmt die Zahl der Patienten im Hospital weiter zu.

In der Eingangshalle des Hospitals

Die Schwestern haben auf Wunsch zahlreicher Interessenten und Unterstützer aus Indien begonnen, auch die eigentlich für später geplante zweite Etage zu bauen. Dorthin kommt eine geriatrische Abteilung. Mount Rosary wird damit das erste Hospital im Bundesland Karnataka haben, das ein Hospital und eine Geriatrie unter einem Dach vereint.

Wir hatten schon berichtet, dass ein Flügel des alten Hospitalgebäudes erhalten bleibt. Diese Räume sind inzwischen renoviert. Es gibt dort mehrere Krankenzimmer und einen kleinen Operationssaal.

Seit Anfang September ist die zweite Etage im Bau

Für den 7.10.2019 hat Mount Rosary zur feierlichen Segnung und offiziellen Eröffnung des Hospitals eingeladen. Die Einladung und die Angebote des Hospitals finden Sie hier:

Spendenaktion von Jan Hemmersmeier

28.7.2019

Fast ein Jahr habe ich nun in im Hilfsprojekt Mount Rosary in Südindien gelebt, gelernt und gearbeitet. Mount Rosary ist in dieser Zeit mein zweites Zuhause geworden. Zurück in Deutschland vermisse ich es jeden Tag. Ich möchte die Menschen dort weiterhin unterstützen und bitte Sie deshalb auch um Ihre Hilfe.

Mein Name ist Jan. Ich komme aus Hamburg. Nach meinem Abitur 2018 bewarb ich mich für das Freiwilligendienst-Programm „weltwärts“, das vom Staat gefördert wird, um ein Jahr in Indien zu leben und zu arbeiten. Meine Motivation dabei war, raus aus meiner alltäglichen Umgebung zu kommen und in eine komplett andere Lebens- und Denkweise einzutauchen, um meinen Horizont zu erweitern und mein bisheriges Weltbild zu überdenken. Über die Organisation AFS, die in der ganzen Welt Freiwilligendienste koordiniert, kam ich zu Mount Rosary.

In meinen ersten Wochen nahmen mich alle herzlich auf und führten mich in das Leben und den Arbeitsalltag der Einrichtung ein. Jeder Bewohner und jede Schwester freute sich über meine Ankunft und schnell entwickelte sich trotz der Sprachbarriere ein freundschaftlicher Kontakt mit vielen der Bewohner. Mein Mitfreiwilliger Jonathan Binetsch war zum Zeitpunkt meiner Ankunft bereits 5 Monate in Mount Rosary und hat mir die Integration in das mir fremde Leben vereinfacht.

Zwischen dem Haus der Schwestern und der Küche haben wir uns ein Zimmer in einem kleinen Haus geteilt. Das Haus hat nur zwei Zimmer. Im Nachbarzimmer wohnt eine liebenswerte alte Dame namens Bridgit. Wir haben sie beide zu lieben und zu hassen gelernt. In mancher Nacht sind wir von ihrer lauten Stimme aufgewacht, während sie sich über die Moskitos beschwert oder gebetet hat. Wir waren jedoch jedes Mal wieder mit ihr versöhnt, wenn sie dann am nächsten Morgen uns mit einem breiten Lächeln ein „Good morning“ gewünscht hat.

Täglich haben wir uns mit Schwester Theresea getroffen, um die jeweils anstehende Arbeit zu besprechen. Sie hat mir alles beigebracht, wie man pflanzt, für die Pflanzen je nach Saison sorgt, sie düngt und erntet. Mit ihr haben wir eines unser Hauptprojekte in unserer Zeit entwickelt: den wassersparenden Anbau von Gemüse in Futtersäcken. Wasserknappheit ist in Indien ein großes Problem. Während der Sommermonate April und Mai wurde weniger gewässert als es eigentlich nötig wäre. Zu dieser Zeit war es nicht mehr wirtschaftlich, Wasser zur intensiven Bewässerung aus den Brunnen zu pumpen.

Bei unserer Technik haben wir Wasser gespart, indem die Pflanzen erhöht vom Boden in Säcken angebaut wurden. Dies führt zu weniger Unkraut und damit auch weniger Arbeitsaufwand und Wasserverbrauch. Ebenfalls wassersparender war unsere gezielte Bewässerung per Schlauch anstatt dem sonst üblichen Einsatz von Sprengern. In unseren mit Erde gefüllten ehemaligen Futtersäcken haben wir Bohnen, Okraschoten und Gurken angebaut. Dafür geeignet waren am Ende nur die Bohnen, aber dafür hat es sich gelohnt: insgesamt haben wir 180 kg Bohnen geerntet und damit die Versorgung Mount Rosarys mit Bohnen über das Jahr nahezu sichergestellt. Sister Theresea plant, diese Anbaumethode nach der Regenzeit mit den nächsten Freiwilligen fortzusetzen. Zusätzlich zum Gemüse haben wir auch Ananas und Bananen angebaut.

Mitte Februar ging Jonathans Freiwilligendienst zu Ende. Seine Nachfolgerin Nele kam im April nach Mount Rosary. Nun konnte ich mein Wissen an sie weitergeben. Zusammen haben wir unser Sommerprojekt geplant. Während der Sommermonate sind in Indien Schulferien. Freiwillige, die sonst in Schulen arbeiten, werden dann in die Landwirtschaft oder in Kinderheime geschickt. Wir bekamen tatkräftige Unterstützung von 4 weiteren Freiwilligen. Nun konnten wir auch größere Projekte angehen und Sister Theresea schlug vor, dass wir uns einem Gelände im 30 Minuten entfernten Nellikar annehmen. Nun fuhren wir mit Sister Theresea für insgesamt 4 Tage die Woche nach Nellikar. Dieses 1 acre (0,41 Hektar) große Gelände sollte eigentlich verkauft werden, aber ein Käufer wurde nie gefunden. Deshalb waren jetzt wir an der Reihe: es galt, das Gelände wieder auf Vordermann zu bringen und einen neuen Brunnen zu bohren. Als wir anfingen, war das gesamte Gelände von Unkraut überwuchert. Wir fingen damit an, die 150 Arecapalmen von Unkraut zu befreien und zu düngen. Außerdem haben wir noch ein Gemüsefeld für die Regenzeit angelegt.

In Mount Rosary haben wir während des 6-wöchigen Summer-Projects zwei kleine Gemüsefelder und ein paar Beete für Süßkartoffeln angelegt.

Nach der Regenzeit plant Sister Theresea, Nellikar auszubauen mit dem Ziel, eine weitere Einkommensquelle für Mount Rosary zu bekommen. Mit dem Gewinn aus dem Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten werden Teile der Medikamentenkosten der Bewohner Mount Rosarys bezahlt. Dafür braucht sie Ihre Unterstützung.

Wie können Sie helfen? Es werden insgesamt 1290 Euro benötigt, um Setzlinge zu kaufen und Arbeiter zu bezahlen. Eine genaue Auflistung der Kosten finden Sie weiter unten.

Wer sich beteiligen möchte, kann mit dem Verwendungszweck „Nellikar “ auf das Spendenkonto der „Freunde von Mount Rosary“ einzahlen.

  • Freunde von Mount Rosary
  • IBAN: DE19 3206 0362 0305 9070 14 (lesefreundlich)
  • IBAN: DE19320603620305907014 (zum Kopieren)
  • BIC: GENODED1HTK

Es ist wichtig, im Betreff deutlich zu machen, wofür das Geld bestimmt ist. Alle wichtigen Informationen über die Freunde von Mount Rosary gibt es auf dieser Homepage.

Informationen zu Spendenquittungen finden Sie auf der Seite Kontakt/Konto.

Alle Spenden, die über den benötigten Betrag von 1290 Euro hinausgehen, werden für die Finanzierung des Mount Rosary Hospitals eingesetzt. Hier finden Sie zur Information einen Bericht zum Ausbauprojekt des Mount Rosary Hospitals:

Das Projekt Mount Rosary ist mir sehr wichtig. Ich habe vor Ort in Indien gesehen, wie die Organisation Menschen hilft. Dort zu leben und zu arbeiten hat mich auch persönlich unglaublich stark weitergebracht. Ich hoffe, Sie verstehen das und können mit einer kleinen Spende helfen. Falls noch Fragen offen sind, können Sie mir eine E-Mail an schreiben.

Jan Hemmersmeier

Das neue und das alte Hospital
Arecapalme: 50 x 35 Rupien 1.750 Rupien
Pfefferpflanze: 250 x 35 Rupien 8.750 Rupien
Kokosnusspflanze: 15 x 150 Rupien 2.250 Rupien
Jasminstrauch: 25 x 35 Rupien 875 Rupien
Pan-Blätter: 50 x 35 Rupien 1.750 Rupien
Arbeiter: 42 Arbeitstage x 600 Rupien 25.200 Rupien
Dünger und Transport:   15.000 Rupien
Bewässerungssystem:   25.000 Rupien
Transport (Kokosnüsse):   1.500 Rupien
Transport (Arecanüsse):   2.500 Rupien
zukünftige Investitionen:   15.000 Rupien
Gesamt:   99.575 Rupien
entspricht ca.:   1.290 Euro

Fotos: Jan Hemmersmeier

Zu Besuch in Mount Rosary – Bericht von Alfons Rasche

Vom 7. bis zum 18.1.2019 war ich in Mount Rosary zu Besuch und konnte mich dort insbesondere über den Fortschritt der Baumaßnahmen am Mount Rosary Hospital und am Seniorenhaus Sevanilaya in Mangalore informieren. Außerdem konnte ich dort „alte“ Freunde wiedertreffen und neue Freundschaften schließen.

Begrüßung am Hospital durch Monsignore Pinto, Schwestern Prescilla, Mable, Lilly, Anni und Sunil, den Bauunternehmer, der das neue Hospital baut

Zunächst zum Mount Rosary Hospital: ein Teil des alten Gebäudes ist über 60 Jahre alt und genügt nicht mehr den heutigen Bedürfnissen an ein Krankenhaus. Ein neuerer Flügel des bisherigen Gebäudes wird erhalten und renoviert. In ihm werden Krankenzimmer hergerichtet. Der kleine Operationssaal, der vor mehreren Jahren mit Spendenmitteln aus Tönisberg umgebaut wurde, bleibt erhalten. Ebenso werden die Geräte, von den viele ebenfalls mit Spenden über unseren Verein finanziert wurden, im neuen Gebäude weiter verwendet.

Die bisherige Arbeit der Schwestern von Mount Rosary für das Hospital ist in der Umgebung bekannt geworden. Hierbei haben die über unseren Verein weitergeleiteten Spenden einen wesentlichen Beitrag geleistet. Als besondere Maßnahmen sind zu nennen: Beschaffung von Laborgeräten, Gehalt für eine Frauenärztin und einen Internisten, Umbau eines Operationssaals, Beschaffung von Generatoren, eines Krankenwagens, eines Ultraschallgerätes und eines Transformators.

Im letzten Jahr hat sich eine Gruppe von Menschen aus Moodbidri und der Umgebung zu einem Hospitalkomitee zusammengeschlossen. Diese Gruppe ist der Initiator für die jetzigen Arbeiten. Sie kümmert sich auch um die Gewinnung von Spenden für den Neubau. Dabei werden das Hospitalkomitee und die Schwestern von Mount Rosary auch von Sunil, dem für den Neubau verantwortlichen Bauunternehmer, unterstützt.

Wir unterstützen die Baumaßnahmen ebenfalls mit Spenden und würden uns über Ihren Beitrag natürlich sehr freuen. Unser Spendenkonto finden Sie auf unserer Seite Kontakt & Konto. Die nächste Spende für das Hospital werden wir Anfang April überweisen.

Die katholische Pfarrgemeinde St. Ulrich und Magnus in Bodnegg beteiligt sich ebenfalls an der Unterstützung der Baumaßnahme. Einen neuen Bericht über diese Aktion finden Sie auf der Homepage der Pfarrgemeinde.

Bei unserem ersten Besuch (2010) in Mount Rosary war übrigens lediglich ein Arzt im Hospital tätig, Dr. Martis Manohar. Das gerade vor wenigen Tagen erneuerte Schild mit den Namen der Ärztinnen und Ärzte sieht nun so aus:

Das Seniorenheim „Sevanilaya“ in Mangalore ist fast fertiggestellt. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind kurz nach meinem Besuch dort eingezogen. Das Haus wird 45 Plätze für Seniorinnen und Senioren haben. Neun Plätze sind für bedürftige Menschen reserviert.

Hier kommen nun noch ein paar Bilder aus Mount Rosary.

Während meines Aufenthalts wurde in Mount Rosary Pfeffer geerntet. Es handelt sich um Pfeffer, der zu den besten Sorten der Welt gehört. Er wird natürlich unter fairen und umweltverträglichen Bedingungen angebaut. Ich habe ein paar Kilo des schwarzen Pfeffers mitgebracht. Wer etwas davon haben möchte, möge sich bei uns melden (Tel. 02845/8857 oder E-Mail an ).

 

Weiterer Fortschritt beim Neubau des Hospitals

15.12.2018 / 12.1.2019 / 27.1.2019

Trotz Geldmangel geht der Bau des Mount Rosary Krankenhauses weiter. Um meine Kirchengemeinde in Bodnegg, Baden-Württemberg, über den Stand der Bauarbeiten des Mount Rosary Krankenhauses in Alangar zu berichten, begab ich mich als Reporter auf die Baustelle und führte ein Interview mit Father Edwin Pinto, der das Projekt in die Wege leitete und betreut.

Über sieben Monate nach der Legung des Grundsteins ist das Gelände rund um das Mount Rosary Krankenhaus in Alangar nicht wieder zu erkennen. Ein ganzer Flügel des alten Gebäudes wurde abgerissen, um dem neuen Krankenhausbau Platz zu schaffen und obwohl die Bauarbeiten an diesem sich noch in vollem Gange befinden, überragt er das alte Krankenhausgebäude bereits um mehrere Meter.

Das Erdgeschoss des neuen Krankenhauses ist komplett fertiggestellt und es müssen nur noch die Wände eingezogen werden, um die Räume (für die Ärzte, Maschinen wie MRT, die Rezeption und die Notaufnahme) voneinander abzutrennen. Die massiven Betonsäulen, die das erste Stockwerk sowie das Dach darüber tragen sind ebenfalls fertig, das Grundskelett des gesamten Baus steht, das Dach wird gerade mit Eisenplatten gegen die Hitze verkleidet und insgesamt sind nun zwei Drittel des Bauprojekts abgeschlossen.

Die Finanzierung hingegen ist noch nicht einmal zu einem Fünftel gedeckt, so Father Edwin Pinto, der gemeinsam mit der Oberschwester Prescilla in den umliegenden Gemeinden um Förderer und Spenden wirbt. Doch es ist nicht so einfach wie in Deutschland, Unterstützung zu bekommen, da Privatpersonen in Indien weniger spendenfreudig sind und es auch kaum Institutionen gibt, die gemeinnützige Projekte unterstützen.

Trotz dieser Tatsache wird entschlossen weitergebaut. Das Ziel ist, das Krankenhaus am ersten Mai 2019, also genau nach einem Jahr seit Baubeginn einzuweihen und in Betrieb zu nehmen. Eine Ayurveda- (traditionelle indische Medizin) und Physiotherapie Klinik wurde bereits vergangenen Monat in Betrieb genommen. Bis Ende Dezember soll das erste Stockwerk des Krankenhauses mit Räumlichkeiten für Tages- und Langzeitpatienten sowie einem Operationssaal fertiggestellt werden und für die verschiedenen Abteilungen wurden bereits Verträge mit Ärzten aus der Umgebung unterschrieben. Die Finanzierung geschieht folglich rückwirkend.

“Wir haben die Arbeit im Vertrauen auf Gott begonnen und wissen, dass er sich um alles kümmern wird.” sagt Father Pinto gelassen.

Im Folgenden sehen Sie aktuelle Fotos, die ich Mitte Dezember von den Bauarbeiten auf dem Gelände des neuen Krankenhauses aus machte.

Links: Mount Rosary Wellness Center mit Ayurveda- und Physiotherapie-Abteilung, rechts: der neue Krankenhausbau
Der Neubau des Mount Rosary Hospitals
Die Arbeiter sind stolz auf ihr Werk und posieren immer gerne für Bilder
Hier sieht man zum Vergleich einen Flügel des alten und des neuen Gebäudes
Ausblick vom Dach aus
Auf der oberen Geschossdecke werden die Pläne studiert

Update vom 12.1.2019: Ende Dezember führte die Pfarrgemeinde Bodnegg eine Spendenaktion für das Mount Rosary Krankenhaus durch, bei der über 1000€ zusammenkamen. Mit den Spenden aus Deutschland kann nun ein weiterer Teil der Kosten abbezahlt werden, was den Bauleiter, Father Pinto und Sister Prescilla überaus glücklich macht. Mit der gemeinsamen Hilfe aus Deutschland und Indien kann das Krankenhaus tatsächlich dieses Jahr vollständig in Betrieb genommen und vielleicht auch schon abbezahlt werden.


Update vom 27.1.2019 von Alfons Rasche: Bis Mitte Januar sind aus der  Spendenaktion in der Pfarrgemeinde in Bodnegg einschließlich einer Spende von 500 Euro der Gemeinschaft Dreiquellen in Kochel am See 4.698,65 Euro zusammen gekommen. Die letzten Spenden in Höhe von insgesamt 1.350 Euro habe ich mit nach Mount Rosary genommen. Dort wurde der Betrag Schwester Prescilla und Monsignore Pinto übergeben. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Verein die Spenden aus Bodnegg und Kochel am See nach Mount Rosary weiterleiten können.